Unter großem Beifall verabschiedeten die Delegierten mehrere Anträge für eine bessere Ausbildung. Nur 20 (!) Prozent der Betriebe bilden überhaupt noch aus. Vier von fünf Betrieben kümmern sich also überhaupt nicht, wollen aber trotzdem in Zukunft gute Fachkräfte haben. Zu den beschlossenen NGG-Forderungen zählen unter anderem das kostenloses Azubiticket für den öffentlichen Nahverkehr, einen besserer Betreuungsschlüssel sowie die Bezahlung der Prüfer*innen durch den Arbeitgeber, damit diese ihre Tätigkeit auch ausüben können. Viele Arbeitgeber hätten immer noch nicht verstanden, dass „ich als Azubis kein Angestellter bin, sondern eben Auszubildender“, sagte Antragsteller Florian Urban aus der Region Hannover. Maximilian Lehlbach aus der Region Oldenburg-Ostfriesland machte sich für ein gesetzlich verankertes Zutrittsrecht von Gewerkschaften an Berufsschulen stark: „Wenn in einer Berufsschulklasse niemand etwas von Gewerkschaften weiß, weil ihnen der Zutritt verweigert wird, dann hat unser Bildungssystem versagt. Und zwar jämmerlich!“