Keine Werkverträge in NGG-Branchen

Los ging es am Morgen mit Anträgen zu Renten, Tarifkommissionen, Tarifbindung und der Umwandlung von Entgelt in Freizeit. Stefan Wagner, Betriebsratsvorsitzender bei der Köstritzer Brauerei, berichtete, dass es bei der Einführung einer Regelung zur Umwandlung von Entgelt in Freizeit vor vier Jahren zunächst Unverständnis gegeben habe. Mittlerweile wolle kaum noch jemand das Geld, alle entschieden sich für die Freizeit statt für mehr Geld. 

Anschließend verabschiedeten die Delegierten einen Antrag, das Arbeitsschutzkontrollgesetz auszuweiten und in weiteren NGG-Branchen durchzusetzen. Während Corona war der NGG ein sehr wichtiger Meilenstein gelungen, nämlich Werkverträge in einem Großteil der Fleischbranche per Arbeitsschutzkontrollgesetz (ASKG) zu verbieten. Finn Petersen, NGG-Landesbezirksvorsitzender Nord, berichtete von Werkverträgen in der Milchwirtschaft, der Süßware und der Fischindustrie und sagte, das „Krebsgeschwür der Werkverträge“ gehöre abgeschafft.

Ulrike Reichelt, Betriebsratsvorsitzende bei Wiesenhof, berichtete, dass mit der Einführung des ASKG die Spaltung der Wiesenhof-Belegschaft in Festangestellte und Werkvertragsbeschäftigte endlich beendet sei. Die bis zu tausend ehemaligen Werkvertragsbeschäftigten seien nun festangestellt, viele von ihnen in die NGG eingetreten, einige seien nun Teil des Betriebsrates.